23 Mai Neu in der Bibliothek
Ausgewählte Aufsätze
Konrad Noronha SJ: Priestly formation in safeguarding. Advancements and planning. In: Vidyajyoti Journal of Theological Reflection 87 (2023), S. 918-927.
Priestly formation prepares seminarians for priesthood. It includes human, spiritual, intellectual, and pastoral formation. Various norms and procedures have to be followed during the course of formation. Formation in safeguarding involves training individuals to protect children and vulnerable adults form harm. This training helps them with the knowledge and skills to create safe environments for children and vulnerable adults. Clergy and religious need to be trained in the various dimensions of safeguarding throughout formation and ongoing formation.
Themenheft “Krieg und Frieden”, Concilium 60 (2024).
Menschen sehnen sich nach Frieden. Der Krieg in der Ukraine hat die Gefahren und Gewalttätigkeiten von Kriegen wieder neu ins Blickfeld der Europäer gerückt. Das Themenheft der Zeitschrift Concilium präsentiert Beiträge aus verschiedenen Ländern und aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Aufsätze fragen nach dem Zusammenhang von Religion und Krieg, nach der biblischen Grundlegung und dem alttestamentlichen und patristischen Verständnis von Frieden, behandeln die schon in der Antike umstrittene Frage nach dem gerechten Krieg und bieten theologische Implikationen von Gewaltlosigkeit. Fallbeispiele behandeln gewaltlosen Widerstand in Mexiko und einen Überblick über gegenwärtige gewalttätige Auseinandersetzungen auf dem afrikanischen Kontinent und Wege zu deren Lösung.
Jamina Jugo: Inang Diyos, Inang Bayan. The Virgin Mary and Filipino Identity. In: Cristina Lledo Gomez, Agnes M. Brazal, Ma. Marilou S. Ibita (Hgg.): 500 years of Christianity and the global Filipino/a. Postcolonial perspectives. Cham 2024, S. 227-247.
Der Beitrag der früheren MWI-Mitarbeiterin Jamina Jugo untersucht Aspekte der Inkulturation katholischer Marienverehrung im philippinischen Kontext. Sie beschreibt darin zunächst den Befund, dass zahlreiche Philippinos Maria als besonders nahbar erfahren und Berichte von Visionen davon erzählen, dass Maria eben nicht weiß-westlich erschien, sondern mit spezifisch philippinischem Antlitz und lokaler Kleidung. Diese nicht-weiße Madonna “validates the status of being a person of color” (hier z.B. Our Lady of Guidance, Manila). Zugleich hat die Marienverehrung unter philippinischen Katholik/innen gerade während der Pandemie stark zugenommen; die Wurzeln für diese starke Marienfrömmigkeit entdeckt die Autorin bereits in der spanischen Kolonialzeit und dem bei den Indigenen vorherrschenden Matriarchat. Maria gilt als emanzipatorisches Vorbild einer von machismo geprägten Welt. Marienerscheinungen sind auch für die Zeit der Unabhängigkeitsbewegung Gegen die Kolonialmacht überliefert – und dies eben auch in lokaler (nicht-weißer, nicht-westlicher) Vorstellung; Maria wurde als Inang Bayan (Mutter der Nation) identifiziert und verehrt. Insgesamt zeige sich aber, je nach Lebenssituation im Großen und im Kleinen eine frappierende “flexibility of Marian narratives”. Lesenswerter Aufsatz zum Wandel der postkolonialen Marienfrömmigkeit!